Die Geschichte
Das Glasmuseum der Stadt Bad Driburg befindet sich im Heinz-Koch-Haus.
Heinz Koch, Ehrenbürger von Bad Driburg, war ein großer Förderer dieses Museums.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts riefen die Fürstbischöfe von Paderborn Glasmacher, besonders aus dem Hessischen, in ihr Land, um etwas gegen die völlig desolate Wirtschaftslage zu tun.
Einerseits war diese Wirtschaftsförderung dazu gedacht, den in reichem Maße hier vorhandenen Wald gewinnbringend zu vermarkten, auf der anderen Seite sollten die Glasmacher den Fiskus des Landesherrn auffüllen, auch dadurch, dass sie vielen Menschen der hier ansässigen Bevölkerung, besonders auch durch den bald aufblühenden Glashandel, Arbeit und Brot verschafften.
Waldglashütten seit 1532
Die bedeutendsten Hütten der frühen Zeit waren die “Feine Hütte“ auf der Emder Höhe sowie die Glashütte Siebenstern, deren Wertmarke die sieben eingestochenen Tropfen unterhalb der Schale eines jeden Glases war.
Nachdem zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Fürstbistum Paderborn an Preußen gefallen war, wurde jedes weitere Abholzen der Wälder untersagt.
Das war das Aus für die Arbeit der Waldglashütten.
Mit neuen Technologien arbeitend, entstanden nun nacheinander drei große Manufakturen im Stadtgebiet selbst.
Glashandel
Gekoppelt an die Geschichte der Glasherstellung und -veredelung ist die Geschichte des Glashandels, der die Driburger Glashändler weit in Mittel-, Ost- und Nordeuropa herumkommen ließ. In organisierter Form ist der Glashandel seit über 300 Jahren bezeugt.
Heilbad und Glas
Einen weiteren Schwerpunkt der musealen Präsentation bildet die Geschichte Driburgs auch als Kur- und Badestadt seit 1781.
Diese Geschichte schlägt sich nieder in Produkten aus Glas wie Wasserflaschen, Trinkbechern, medizinischen und pharmazeutischen Gerätschaften. Die Glasproduktion und -veredelung, der Glashandel sowie der Themenschwerpunkt „Bad und Glas“ zeugen von der fast 500 Jahre alten Geschichte, Wirtschafts- und Kulturgeschichte dieser Stadt und dieser Region.